aqualife logoAuf Boracay gibt es zahlreiche Tauchbasen. Ich habe Aqualife Divers gewählt, da mir diese Tauchbasis als die freundlichste vorkam, aber das ist wikrlich nur ein sehr subjektiver Eindruck. Trotzdem war es die richtige Wahl. Tauchen auf den Philippienen heisst wirklich nur tauchen. Man wird morgens freundschaftlich begrüsst, bekommt einen warmen Kaffee in die Handgedrückt und während man diesen geniesst, stellen die Angestellten die Ausrüstung zusammen und tragen diese aufs Boot. Nur den Neoprenanzug muss man sich noch selber anziehen. Mit den Auslegerboot ist man dann sehr schnell am Ziel und schon geht's los.
Die Jungs sind so cool, dass man auch mal besondere Tauchgänge machen kann, wie zum Beispiel den "Underwater Alcoholic Speciality Diver". Ausgagnspunkt war, dass wir Jacques von Artifishal für Videoaufnahmen engagiert hatten und nun einen Tauchgang der besonderen Art auf Film gebannt haben wollten. Das Ziel war also mit Shorts, Shirt, Cap und Sonnenbrille auf 15m abzutauchen und dort eine Flasche Bier zu trinken. Ich hatte mir zu diesem Zweck den Schnorchelaufsatz auf den Bierflaschenhals montiert. Natürlich waren wir praktisch blind und Jacques hatte alle Mühe uns irgendwie auf Kurs zu bringen. Fazit: das Bier war 30 Grad warm und ein bisschen salzig. Mein Buddy hat sich beim Versuch das Bier zu trinken verschluckt und wäre fast abgesoffen. So etwas könnte man auf den Malediven nicht machen...

aqualife boatEines Morgens läutet das Telefon und irgendeine Stimme versuchte mir klar zu machen, dass sie einen Walhai hätten und das es um neun Uhr losgehen würde. Ich hatte ein wenig Kopfschmerzen (siehe Essen und Trinken) und Esthi musste mich erst richtig wach kriegen. Immer noch konnte ich mir nicht vorstellen, wie die Tauchbasis einen Walhai haben sollte. Das Geheimnis wurde dann allmählich gelüftet. Ein Schwager vom Basisbesitzer ist Fischer und hat einen Walhai im Netz. Nun muss man sich das so vorstellen, dass in einer Bucht riesige Netze ausgelegt werden, die dann nach eine Weile an Land gezogen werden. Der Hai hat also riesiges Gehege und ist nicht so gefangen, dass er versticken würde. Allerdings hätten die Fischer früher sicherlich den Hai getötet, jetzt aber machen sie - dank dem Tauchtourismus - ein Event daraus. Sogar das philippinische Fernsehen war da. So ging es per Auslegerboot, Bus und Besuch bei der lieben Verwandschaft zum Walhai-Tauchen. Dort habe ich einen ganzen Film verschossen und bin erst mit 10bar in der Flasche wieder aufgetaucht. Die Fischer empfingen uns mit einem super Mittagessen mit frischgefangenem Tintenfisch und anderen Fischen. So was nenne ich einen perfekten Tauchtag.
Das Meer um Boracay ist geprägt mit sehr vielen kleinen Meerestieren, wie Anglerfischen, bunte Seeschnecken, Muränen und Krebsen, also ideal für Fotografen. Daneben kann man ab und zu auch eine Seeschlange beobachten. Es ist schon ein besonderes Gefühl auf Tuchfühlung mit einer Schlange zu gehen, welche dreimal giftiger ist als eine Königskobra. Die Tiere sind jedoch überhaupt nicht aggressiv und ich bezweifle, dass sie einen Menschen, mit ihrem kleinen Mund, überhaupt richtig beissen könnten.

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