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Die modernen Kameras machen vieles von selber und so braucht sich niemand mehr stark mit Licht, Beleuchtung, Blenden und Tiefenschärfe auseinander zu setzen. Und das ist auch gut so, denn der UW-Filmer hat schon genügend mit seiner Umwelt zu tun.

Das allerwichtigste ist eine perfekte Tarierung und damit meine ich wirklich perfekt. Der Taucher muss in der Lage sein, seine Position auf den Zentimeter genau über eine längere Zeit beizubehalten. Dies geschieht nicht mehr über die Tarierweste (mit welcher Hand denn auch?), sondern ausschliesslich über die Lunge. Gefilmt wird praktisch aus allen Lagen, aufrecht im Wasser, liegend über dem Sand (nicht im Sand) oder auch kopfüber, wenn es nicht anders geht. Aber auch auf dem Rücken tauchend gegen die Wasseroberfläche gelingen aussergewöhnliche Aufnahmen. Merke: je exotischer der Aufnahmewinkel, desto interessanter wird die Aufnahme.

Ferner muss der Filmer seine Kamera natürlich blind beherrschen und wissen welcher Knopf was tut. Drückt man was Falsches, verliert man Zeit und meistens auch das Filmmotif. Die Aussage klingt banal und ist es auch, aber man stelle sich eine Situation vor, wo plötzlich aus dem Blauwasser ein Walhai auftaucht. Dann muss jeder Griff sitzen.