Die Insel gleicht einem grossen grünen Knochen und ist ca. 4 Kilometer lang. Sie befindet sich an der nord-westlichen Spitze der Insel Panay ca. 400km südlich von Manila. Früher als Geheimtipp für Rucksack Touristen bekannt, ist sie heute touristisch voll erschlossen und bietet jede Menge an Abwechslung. Allerdings ist die Anreise immer noch ein richtiges Abenteuer. Von Zürich aus ging es mit der Malaysian Airways über Kuala Lumbur und Borneo nach Manila. Schon dieser Tripp dauert an die 20 Stunden. Nach einer Nacht in Manila (wir blieben im Hotel) gings dann mit einer DeHavilland Dash-7 der Asian Spirit (die Maschine ging ein Jahr später bei einer Notlandung zu Bruch) weiter nach Caticlan.
Der Airport besteht aus einer Strohhütte und einer kurzen Piste, weshalb auch eine Maschine mit STOL-Fähigkeiten (Short Take-Off and Landing) nötig ist. Die Piste wird von den dortigen Kindern auch als Schulweg benützt. Angekommen wartet man auf den Bus, der einem zum Hafen bringt, dort wartet eines der typischen Ausleger-Boote auf die Ankömmlinge. Wer einen Steg oder dergleichen erwartet wird enttäuscht. Der Einstieg ins Boot führt über ein ca. 30cm breites Brett und ist der reinste Balance-Akt. In Boracay angekommen geht es über ein noch schmaleres Brett an den Strand. Nasse Füsse oder schlimmer müssen also einkalkuliert werden.
Die Reise lohnt sich aber allemal. Boracay verfügt über einen 3.5km langen, weissen Pudersandstrand, der mit vielen Palmen von der Hauptstrasse (3m breiter Sandweg) abgetrennt ist. Die Hotels befanden sich damals alle auf der Westseite. Eigentlich wie eine Malediven-Insel, wenn da nicht das emsige Treiben auf den Strassen wäre.